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– Melanotan II (auch als MT-II oder MT-2 bekannt) ist ein injizierbares Peptidhormon, das zur Förderung der Bräunung der Haut verwendet wird. MT-II wirkt über eine Anregung der Alpha-Melanozyt Rezeptoren, welche die Bildung von Melanin in Reaktion auf eine Sonnenbestrahlung fördern. Wenn eine substantielle Menge an MT-II innerhalb der aktuellen „Gedächtnisphase“ der Hautzellen verwendet wurde, bräunt eine Person so, als ob sie einen genetisch dunkleren Hauttyp hätte.Wann wird Melanotan II verwendet?
Melanotan II bedarf einer kumulativen Dosierung um effektiv zu sein. Abhängig von der individuellen Person liegt die kumulative Dosis typischerweise zwischen 10 und 40 mg, wobei hellhäutigere Menschen für gewöhnlich eine Dosierung am oberen Ende des Dosierungsbereichs benötigen. Abhängig von der benötigten Gesamtmenge und der täglichen Dosis, die für die entsprechende Person geeignet ist, müssen MT-II Injektionen mindestens eine Woche vor dem Zeitpunkt beginnen, zu dem man eine verbesserte Bräune benötigt. Typischerweise sollte die MT-II Verwendung mindestens einen Monat vorher beginnen.
Melanotan II kann auch auf zyklischer Basis verwendet werden, um eine verbesserte Bräunungsfähigkeit der Haut aufrecht zu erhalten.
Darüber hinaus kann Melanotan II gelegentlich für eine prosexuelle Wirkung verwendet werden.
Wie man Melanotan II für die Bräunung der Haut verwendet
Melanotan II ist typischerweise in Ampullen erhältlich, die 10 mg eines lyophilisierten (gefriergetrockneten) Pulvers enthalten. Der Inhalt der Ampullen wird mit der gewünschten Menge an bakteriostatischem oder sterilem Wasser gemischt, welche mit Hilfe einer Spritze in die Ampulle gegeben wird. Ein Beispiel für eine zweckmäßige Menge an Wasser wären 2,5 ml. Wenn diese Menge an Wasser hinzugefügt wird, enthält die resultierende Lösung 4 mg MT-II pro ml. Wenn man z.B. eine Dosis von 1 mg verwenden möchte, dann entspricht dies 0,25 ml oder der 25 IU Markierung auf einer 100IU/ml Insulinspritze. Die Injektion der Lösung kann je nach persönlicher Präferenz subkutan, intramuskulär oder intravenös erfolgen.
MT-II wird typischerweise einmal täglich injiziert, doch wenn eine Person diesen Wirkstoff erstmalig ausprobiert, kann die Injektionsmenge auch auf zwei kleinere Injektionen pro Tag aufgeteilt werden.
Der typische Dosierungsbereich liegt bei 0,5 bis 2,0 mg pro Tag mit einem bevorzugten Bereich von 0,5 bis 1 mg pro Tag. Es ist jedoch am besten, zunächst die individuelle Verträglichkeit mit einer niedrigeren Dosierung von 0,25 mg pro Injektion abzuschätzen.
Nach dem Mischen mit Wasser sollte eine Melanotan II Ampulle vorzugsweise innerhalb von 30 Tagen verbraucht werden. Vor dem Mischen sollte MT-II im Kühlschrank oder im Gefrierschrank aufbewahrt werden, es ist jedoch akzeptabel MT-II ohne Kühlung zu verschicken.
Die Verwendung sollte beendet werden, falls MT-II im individuellen Fall Probleme mit einem gesteigerten Wachstum, einer zunehmenden Anzahl oder einer dunkleren Verfärbung von Leberflecken hervorruft.
Die Wirkung von Melanotan II hält recht lange an. Es kann sogar der Fall sein, dass es ein Jahr oder länger dauert, bis die Wirkung eines MT-II Anwendungszyklus zum größten Teil verschwunden ist. Durch Erhaltungszyklen kann die Wirkung auf Dauer aufrecht erhalten werden. Als Faustregel benötigt man für die Aufrechterhaltung der Wirkung typischerweise pro Jahr die zwei bis dreifache Menge an MT-II, die man für den ersten Anwendungszyklus benötigt hat. Diese Menge kann entweder in Form von 2 oder 3 Anwendungszyklen pro Jahr, die auf dieselbe Art und Weise wie der erste Zyklus durchgeführt werden oder in Form von eines regelmäßigeren Dosierungsschemas, das dieselbe Menge an MT-II pro Jahr umfasst, verabreicht werden.
Wie man Melanotan II für eine prosexuelle Wirkung verwendet
Wenn keine körperlich bedingte erektile Dysfunktion vorliegt und zumindest ein gewisser Grad an psychologischer Libido existiert, kann Melanotan II die Tendenz für eine Erektion stark erhöhen. Die Situation kann der in den Jahren der Pubertät ähneln, als bereits der Beginn eines sexuellen Gedanken oder sogar überhaupt nichts (vielleicht lediglich ein unterbewusster Gedanke) eine Erektion produzierte. Allgemeine körperliche Erschöpfung kann irrelevant werden. Diese Wirkungen werden nicht bei jedem auftreten, doch sie treten bei vielen auf.
Eine prosexuelle Verwendung bedarf einer Injektion mindestens 4 bis 6 Stunden vor der gewünschten Wirkung. Die Dauer der Wirkung kann nach dem Einsetzen bei etwa 6 bis 12 Stunden liegen.
Die benötigte Dosierung liegt typischerweise bei 1 mg, doch bei einigen können auch bereits 0,5 mg effektiv sein. Als Richtlinie sollte die Dosierung 2 mg nicht überschreiten.
Aufgrund der Wirkung von MT-II die Tendenz zur Bräunung der Haut zu verstärken, ist die Häufigkeit einer MT-II Verwendung für eine prosexuelle Wirkung begrenzt. Wenn man sich diese Wirkung häufiger wünscht, stellt PT-141 (Bremelanotide), ein MT-II Derivat, eine bessere Wahl dar.
Die pharmakologische Klasse von Melanotan II
Melanotan II gehört zur Klasse der Alphamelanozyt-stimulierenden Hormon (alpha-MSH) Mimetika. Alpha-MSH wird in der Hypophyse produziert und aktiviert die Alpha-Melanozyt Rezeptoren. MT-II wirkt auf dieselbe Art und Weise.
Es gibt eine Reihe von Subtypen von Alpha-Melanozyt Rezeptoren (MC1-5). Melanotan II ist im Allgemeinen nicht selektiv und aktiviert mehrere Typen. Eine Aktivierung des MC1 Rezeptors fördert die Hautpigmentation, während eine Aktivierung des MC4 Rezeptors die Tendenz für Erektionen erhöhen kann.
Im Vergleich hierzu wirkt PT-141 selektiv am MC4 Rezeptor und fördert deshalb eine Erektion, während es nur eine minimale oder keine Auswirkung auf die Hautpigmentation besitzt.
Potentielle Nebenwirkungen von Melanotan II
Melanotan II kann appetithemmende Wirkungen besitzen, die jedoch nur selten so stark ausfallen, dass sie entweder ein Problem während des Masseaufbaus oder eine nennenswerte Unterstützung während einer Diät darstellen. Wenn das Haar eine helle Farbe besitzt, kann MT-II ihm eine dunklere Farbe verleihen, wobei die Wirkung auf das Haar sehr viel geringer als auf die Haut ausfällt und im Allgemeinen nicht wahrgenommen wird. Es ist außerdem möglich, dass Gefühle von Übelkeit, Benommenheit oder Müdigkeit auftreten. All diese unerwünschten Wirkungen verschwinden schnell wieder, falls sie überhaut auftreten. Es kann ein gesteigertes Wachstum, einer zunehmende Anzahl oder eine Hyperpigmentierung von Leberflecken auftreten. Diese Nebenwirkungen halten, falls sie auftreten, für eine substantielle Zeitspanne an oder sind sogar permanenter Natur. Deshalb sollten die Auswirkungen auf Leberflecken überwacht werden.
Fazit
Melanotan II ist ein effektives injizierbares Peptidprodukt zu Verbesserung der Fähigkeit einer Bräunung der Haut. Die Dosierung liegt typischerweise bei 0,5 bis 1 mg pro Tag und die Gesamtmenge, die für eine gute Wirkung benötigt wird, beträgt typischerweise 30 bis 40 mg, wobei sie bei Personen mit bereits relativ dunklem Hauttyp auch bei nur 10 mg für eine signifikante Wirkung liegen kann. MT-II kann außerdem zur Steigerung der Tendenz für Erektionen verwendet werden, doch die Häufigkeit für eine solche Anwendung muss begrenzt werden, um eine übermäßige Gesamtwirkung auf die Hautpigmentation zu vermeiden.