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– Es gibt zwei völlig unterschiedliche Geschichten, die man über den Aromatasehemmer Letrozol findet.Bei medizinischen Studien, die die Blutspiegel von Östradiol und Testosteron bei hunderten von Probanden gemessen haben, hat sich Letrozol als sehr konsistent wirkendes Medikament mit nahezu keinerlei ungewöhnlichem Verhalten erwiesen. Das einzige ungewöhnliche Verhalten, das man in der wissenschaftlichen Literatur findet, stammt aus einer frühen Publikation durch den pharmazeutischen Hersteller, welche den Wirkstoff unglaublich wirksam erscheinen ließ, aber viele Details ausließ. Alle anderen Studien zeigen eine eher gewöhnliche und konsistente Wirkungsstärke.
Meine eigenen Erfahrungen über mehr als 10 Jahre stimmen mit diesen Resultaten überein.
Die andere Geschichte ist, dass selbst minimale Dosierungen von Letrozol das Östrogen völlig „vernichten“ werden und dass seine Verwendung aus diesem Grund sehr kniffelig ist.
Wenn dies Ihre persönliche Erfahrung mit einem gegebenen Letrozol Produkt ist, dann sollten Sie natürlich nach Ihren Erfahrungen gehen. Wenn Sie Letrozol jedoch noch nie verwendet haben oder es bereits zuvor mit Erfolg verwendet haben, dann würde ich empfehlen, dass Sie es als nicht schwerer dosierbar als jeden anderen Aromatasehemmer betrachten, da dies meine Erfahrung mit sehr vielen Anwendern ist.
Wie viel Letrozol sollte man verwenden? Wie bei allen Aromatasehemmern gibt es eine signifikante persönliche Varianz, bei der eine signifikante Menge von Anwendern nur maximal halb so viel wie die meisten benötigt und einige wenige sogar noch weniger brauchen. In allen Fällen muss die Dosierung individuell basierend auf beobachteten Nebenwirkungen und vorzugsweise basierend auf Blutuntersuchungen beurteilt werden. Doch als allgemeine Richtlinie empfehle ich etwa 0,36 mg pro Tag als eine Basis für einen Anwendungszyklus anaboler Steroide mit moderaten Mengen an aromatisierenden Steroiden wie z.B. 200 bis 300 mg Testosteron pro Woche. Bei einer höheren Dosierung wie z.B. 750 mg pro Woche wird diese Menge für gewöhnlich verdoppelt. Im Allgemeinen sollte nicht mehr als 1 mg pro Tag verwendet werden, so lange nicht Blutuntersuchungen selbst bei dieser Dosierung abnormal hohe Östradiolspiegel zeigen, was jedoch selten der Fall ist.
Eine Überdosierung wird in niedrigen Östradiolspiegeln resultieren, welche zu unerwünschten Nebenwirkungen wie einem Verlust der Libido, Depressionen, Gelenkschmerzen oder einer flach erscheinenden Muskulatur führen können. Bei einer zu niedrigen Dosierung während der Verwendung aromatisierender Steroide wie Testosteron oder Dianabol können abnormal hohe Östradiolspiegel Nebenwirkungen wie einen Verlust der Libido, Depressionen und Wassereinlagerungen hervorrufen, sowie eine Gynäkomastie hervorrufen oder verschlimmern.
Wenn man Depressionen oder einen Verlust der Libido als einzige Nebenwirkungen beobachtet und sich nicht sicher ist, ob dies an einer Über- oder Unterdosierung liegt, dann ist eine Blutuntersuchung der beste Weg, diese Frage zu beantworten.
Wenn man die Dosierung von Letrozol reduzieren möchte, ist es wichtig, die Halbwertszeit von 2 Tagen zu berücksichtigen. Aufgrund der Ansammlung des Wirkstoffes im Körper werden die Resultate, wenn Sie einfach die Dosis reduzieren, erst nach mehr als einer Woche vollständig spürbar! Doch Sie haben ein Problem, das sofort korrigiert werden sollte.
Stattdessen sollten Sie es den Spiegel während einer kurzen Einnahmepause ermöglichen zu sinken. Wenn Sie z.B. die Dosierung halbieren möchten, dann sollten Sie zwei völlig einnahmefreie Tage einlegen und dann mit der reduzierten Dosis beginnen. Oder falls Sie die Dosierung um 25% senken möchten, legen Sie einen einnahmefreien Tag ein und beginnen Sie danach mit der neuen Dosierung.
Auch wenn Sie mit der Verwendung von Letrozol beginnen, sollten Sie die Halbwertszeit berücksichtigen. Im Allgemeinen wird Ihr Körper, wenn Sie Letrozol kontinuierlich einnehmen, nicht nur über die Dosis verfügen, die Sie gerade eingenommen haben, sondern zusätzlich auch über die Dosis von zwei weiteren Tagen, die sich im Körper angesammelt hat. Wenn Sie am ersten Tag nur eine Dosis einnehmen, werden Sie nicht so viel Wirkstoff im Körper haben, wie Sie benötigen. Nehmen Sie stattdessen 3 Dosierungen am ersten Tag ein und verwenden Sie danach Ihre reguläre tägliche Dosierung. Dies wird die Blutspiegel schnell dorthin bringen, wo sie sein müssen. Wenn Sie dies nicht tun, dann wird es etwa zwei Wochen dauern, bis die Blutspiegel den vollen Wert erreicht haben.
Die Verwendung von Letrozol während eines Anwendungszyklus anaboler Steroide sollte im Allgemeinen am Ende der letzten Woche des Steroidzyklus beendet werden. Wenn Sie jedoch aus der Erfahrung wissen, dass eine gegebene Menge von Letrozol während der steroidfreien Zeit Ihre Östradiolspiegel optimiert, dann kann die Dosierung auf diese Menge geändert werden, anstatt die Einnahme zu beenden.
Wie oben angedeutet wurde, können einige Menschen unter bestimmten Umständen, auch wenn Sie keine anabolen Steroide verwenden, überhöhte Östrogenspiegel aufweisen. Letrozol kann extrem gut funktionieren, um die Östradiolspiegel in diesen Fällen zu normalisieren. Für die meisten Männer sind 20 bis 29 pg/ml Östradiol der ideale Bereich, auf den man abzielen sollte, auch wenn sich einige mit Östradiolspiegeln in den Dreißigern besser fühlen. Die benötigte Menge an Letrozol wird von der Menge an Östradiol abhängen. Wenn sich der Östradiolspiegel deutlich über dem Zielbereich befindet, sind 0,36 mg pro Tag ein guter Ausgangswert. Wenn nur eine geringfügige Reduzierung notwendig ist, dann kann die Hälfte dieser Menge ein angemessener Startwert sein.
Letrozol ist sowohl in Form von Tabletten, als auch in flüssiger Form als Forschungschemikalie erhältlich. Bei Verwendung einer flüssigen Darreichungsform muss die Menge sorgfältig abgemessen werden. Da Letrozol für gewöhnlich als Suspension vorliegt, muss das Produkt vor der Entnahme gut durchgeschüttelt werden. Es könnte sein, dass die vielen Berichte über unvorhersagbare Resultate auf einem inakkuraten Abmessen der Dosierung durch den Anwender oder den Hersteller oder auf einer Verklumpung des Produkts beruhen.
Bei einem verlässlichen Hersteller einer flüssigen Darreichungsform kann durch ausreichendes Durchschütteln der Suspension und ein sorgfältiges Abmessen der Dosierung die gewünschte Wirkung exakt erreicht werden, wobei das Nebenwirkungsprofil – im Grunde genommen keine Nebenwirkungen bei korrekter Dosierung – besser als bei Arimidex und Aromasin ausfällt. Wenn Sie die Verwendung eines Aromatasehemmers in Betracht ziehen und mit noch keinem dieser Wirkstoffe irgendwelche Erfahrungen haben, dann würde ich Letrozol wärmstens empfehlen. Wenn Sie jedoch bereits erfolgreiche Erfahrungen mit Arimidex oder Aromasin gesammelt haben und die Dosierung, die Sie persönlich brauchen, bereits kennen, dann ist es effizient mit dem weiter zu machen, das sich bereits bei Ihnen bewährt hat.