F: “Was sind die grundlegendsten Dinge, die man bei der Planung eines Steroidzyklus vermeiden sollte?”
A: Als kurze Zusammenfassung sollte man folgendes vermeiden:
- Situationen zu schaffen, die mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer schlechten Regeneration der natürlichen Testosteronproduktion führen werden
- Unkontrolliert hohe Östrogenspiegel
- Eine zu lange Verwendung alkylierter Steroide
- Eine ineffiziente Zeitspanne mit anabolen Steroiden
Der erste Punkt wird hauptsächlich durch die Länge des Steroidzyklus beeinflusst. Sehr kurze Steroidzyklen von lediglich 2 Wochen Dauer haben, soweit ich bisher gesehen habe, noch nie zu Problemen bei der Wiederherstellung der natürlichen Testosteronproduktion geführt. Im Hinblick auf typischere Längen von Steroidzyklen habe ich bei 6 Wochen noch nie Probleme beobachtet, auch wenn die Wiederherstellung der natürlichen Testosteronproduktion ein oder zwei Wochen dauern kann, aber immer noch schneller als nach 8 Wochen der Verwendung erfolgt. Bei 8 Wochen der Verwendung kommt es nur selten zu Problemen bei der Erholung, während solche Probleme bei 10 Wochen Zyklen häufiger auftreten. 12 Wochen der Verwendung sind für gewöhnlich in Ordnung, wobei jedoch ein höheres Risiko für eine langsame Erholung der Testosteronproduktion besteht. Ein Überschreiten von 12 Wochen resultiert in einer sehr viel höheren Wahrscheinlichkeit für eine langsame Erholung.
Eine zweite Überlegung in Hinblick auf die Vermeidung einer schlechten Erholung der Testosteronproduktion, ist die Verhinderung einer Hodenatrophie. Bei einer Steroidzykluslänge von nicht mehr als 8 Wochen tritt dieses Problem nur selten auf. Man kann sich jedoch als eine Art Garantie dafür entscheiden, während des Steroidzyklus, oder zumindest während der letzten Wochen des Zyklus HCG zu verwenden. Wenn die Länge des Steroidzyklus 8 Wochen übersteigt, würde ich definitiv die Verwendung von HCG empfehlen, um eine Atrophie der Hoden zu vermeiden.
Eine dritte Überlegung wäre, auf die Verwendung von Deca zu verzichten, oder dieses, falls man es für die Gelenke braucht, nicht höher als 100 mg pro Woche und vorzugsweise noch niedriger zu dosieren.
Als Letztes sollte man auf jeden Fall vermeiden, auf eine Absetzphase (PCT) zu verzichten.
Hohe Östrogenspiegel werden durch relativ hohe Dosierungen aromatisierender Verbindungen hervorgerufen. Eine Methode dies zu kontrollieren besteht in der Verwendung eines Aromatasehemmers, der so dosiert werden sollte, dass die Östrogenspiegel im normalen Bereich bleiben. Eine andere, weniger empfehlenswerte Methode besteht in der Verwendung eines SERM, um die Auswirkungen hoher Östrogenspiegel in Gewebetypen wie dem Brustgewebe zu blockieren. Man kann im Grunde genommen entweder primär nicht aromatisierende Steroide und nur persönlich akzeptable Mengen an aromatisierenden Steroiden verwenden oder, falls man aromatisierende Steroide verwendet, einen Aromatasehemmer wie Letrozol oder Arimidex verwenden.
Im Hinblick auf die Gesundheit der Leber, sollte man alkylierte Steroide nicht länger als 6 Wochen oder maximal 8 Wochen verwenden. Sechs Wochen stellen definitiv den konservativeren Ansatz dar. Man kann Steroidzyklen planen, bei denen die Dosierungen injizierbarer Steroide während der Wochen ohne orale Steroide höher ausfallen, so dass die Zuwächse durch diese Sicherheitsmaßnahme nicht beeinträchtigt werden.
Im Hinblick auf eine ineffiziente Zeitspanne mit anabolen Steroiden sollte man es vermeiden, mehr Zeit als notwendig mit Wirkstoffspiegeln zu verbringen, die niedriger als die Spiegel ausfallen, die man für eine anabole Effektivität gewählt hat, aber gleichzeitig zu hoch sind, um eine Erholung der natürlichen Testosteronproduktion zu erlauben. Eine extrem wichtige Methode zur Steigerung der Effektivität besteht darin, am ersten Tag des Steroidzyklus einen Frontload durchzuführen. Wenn man dies nicht tut, sind für gewöhnlich die ersten drei Wochen eines Steroidzyklus zu einem großen Teil Verschwendung. Eine zweite Methode ist die Verwendung kürzer wirksamer Steroide am Ende eines Steroidzyklus oder während des gesamten Steroidzyklus, um einen schnelleren Übergang von anabol effektiven Wirkstoffspiegeln zu Spiegeln, die eine Regeneration der Testosteronproduktion erlauben, zu erreichen.
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