F: “Welche Medikamente haben abgesehen von Steroiden die nützlichste prosexuelle Wirkung? Wenn ich mehrere wählen könnte, wie könnte ich diese kombinieren? Ich habe keine sexuellen Probleme, doch ich wäre zu bestimmten Zeiten gerne ein echtes Tier.“
A: Wenn es um prosexuelle Wirkungen geht, dann sind PDE5 Hemmer die bekanntesten und beliebtesten Wirkstoffe. Die bekanntesten Beispiele sind Sildenafil (Viagra) und Tadalafil (Cialis).
Diese Wirkstoffe hemmen den Abbau von cGMP in den Blutgefäßen, die den Penis füllen und liefern eine Erhöhung des Blutflusses.
Der Anwender bekommt also eine gewisse prosexuelle Wirkung, die er auch ohne den Wirkstoff gehabt hätte. Ein Weg dies zu beschreiben ist, dass die Qualität der Erektion sich um eine Note verbessern könnte. Eine Erektion der Note „2“ würde wahrscheinlich zu einer Erektion der Note „1“ verbessert werden oder eine Erektion der Note „3“ könnte zu einer Erektion der Note „2“ oder „2+“ verbessert werden.
PDE5 Hemmer liefern keine Verbesserung der Libido. Der Körper kann sich an ihre Verwendung gewöhnen, weshalb man eine regelmäßige Verwendung meiden sollte.
Die Melanocortin Agonisten sind sehr viel interessanter. Die wichtigsten Beispiele sind Melanotan II und Bremelanotid (PT-141.) Hierbei handelt es sich um injizierbare Peptide, die als Forschungschemikalien erhältlich sind. Im Gegensatz zu den PDE5 Hemmern bewirken diese Wirkstoffe nichts direkt am Penis, sondern agieren im Gehirn, um das Nervensystem zu aktivieren. Erektionen kommen typischerweise sehr viel schneller zustande und das Verlangen kann steigen.
Prosexuelle Wirkungen beginnen im Allgemeinen mehrere Stunden nach der Injektion. Die Zeitverzögerung kann bis zu 8 Stunden nach der Injektion betragen.
Melanotan II fördert außerdem die Bräunung und kann bei einigen die Anzahl der Leberflecke erhöhen oder deren Farbe verdunkeln. Effektive Dosierungen liegen bei 1 bis 2 mg. Viele Anwender werden durch eine Gesamtdosierung von 30 mg Melanotan II oder weniger eine sehr viel dunklere Bräune erreichen.
PT-141 besitzt nur eine minimale oder überhaupt keine Auswirkung auf die Bräunung, kann jedoch Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Rückenschmerzen mit sich bringen. Effektive Dosierungen reichen von 0,5 bis 2 mg.
Bei einigen stellen Medikamente, die die Dopaminspiegel erhöhen, effektive prosexuelle Wirkstoffe dar. Von diesen Medikamenten stellt meiner Meinung nach Selegilin (Deprenyl) bei einer typischen Dosierung von 2.5 mg pro Tag die sicherte und gesündeste Wahl dar.
Pramipexole (Mirapex) ist eine mögliche weitere Wahl. Bei diesem Medikament muss man vorsichtiger sein. Eine typische sichere Dosierung liegt bei 0,25 mg vor dem zu Bett Gehen. Meiner Meinung nach sollten niemals mehr als 0,5 mg verwendet werden, wenn man nicht gerade eine Krankheit behandelt.
Anders als die PDE5 Hemmer und Melanocortin Agonisten besitzen dopaminerge Medikamente eine bessere prosexuelle Wirkung, wenn sie täglich anstatt bei besonderen Gelegenheiten verwendet werden.
Wenn es um die Kombination mehrerer dieser Wirkstoffe geht, würde ich nicht mehr als einen Wirkstoff pro Wirkstoffklasse verwenden. Man kann Wirkstoffe aus zwei oder allen dreien dieser Klassen wählen.
Wenn die Östradiolspiegel zu hoch sind, kann auch ein Aromatasehemmer durch eine Korrektur dieses Missverhältnisses eine prosexuelle Wirkung besitzen. Wenn die Testosteron- oder die Östrogenspiegel niedrig sind, dann kann HCG dies häufig korrigieren und die sexuelle Funktion verbessern.
(HCG erhöht die Östradiolspiegel nur geringfügig über eine Erhöhung der Testosteronspiegel, doch diese Erhöhung kann ausreichen, um die Östradiolspiegel von einem Wert unterhalb des Normalwertes auf einen Wert im niedrigen normalen Bereich zu erhöhen.)
Es könnte wichtiger sein, grundlegende Probleme in diesen Bereichen zu beheben, als die oben genannten Medikamente zu verwenden.
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