F: “Wie kann ich HCG am besten zwischen Steroidzyklen verwenden?”
Meine häufigste Empfehlung bezüglich HCG ist, dieses nur während eines Steroidzyklus zu verwenden, um eine Atrophie der Hoden zu verhindern und die Ansprechempfindlichkeit der Hoden gegenüber LH aufrecht zu erhalten. Wenn man dies tut, sprechen die Hoden, sobald die LH Produktion mit Hilfe eines SERM oder im Lauf der Zeit wiederhergestellt wurde, sofort auf LH an und produzieren Testosteron.
HCG kann jedoch, wie Ihre Frage bereits nahelegt, auch zwischen Steroidzyklen Vorzüge liefern.
Ich empfehle HCG für mindestens die ersten zwei Wochen, nachdem die Regenerationsphase begonnen hat, zu meiden. Mit dem Beginn der Regenerationsphase meine ich den Zeitpunkt, an dem die Androgenspiegel der Steroide, die während des Steroidzyklus verwendet wurden, so weit gesunken sind, dass die körpereigene LH Produktion wieder beginnen kann. Die Verwendung von HCG während dieser frühen Phase kann die Erholung der LH Produktion beeinträchtigen. Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, eine Regeneration der LH Produktion während der Verwendung von HCG zu erreichen, doch HCG wird den Prozess beeinträchtigen.
Die Verwendung von HCG während der Regeneration der Testosteronproduktion macht es außerdem unmöglich festzustellen, ob eine Erholung der LH Produktion stattfindet. Die LH Produktion könnte bei nahezu Null liege, während sich die Testosteronspiegel im normalen oder im hohen normalen Bereich befinden.
Idealerweise würde man 2 bis 4 Wochen nach Beginn der Regeneration eine Blutuntersuchung auf LH durchführen, um festzustellen, ob sich die LH Produktion tatsächlich erholt hat. Dies ist optional: viele tun es nicht und gehen stattdessen danach, wie sie sich fühlen und wie leistungsfähig sie sind, was eine gute Basis sein kann, wenn während der Regeneration kein HCG verwendet wurde.
Wenn man sich aus einem der beiden erwähnten Gründe sicher ist, dass eine gute Regeneration der Testosteronproduktion stattgefunden hat, dann kann eine Verwendung von HCG zwischen zwei Steroidzyklen beginnen, was auch als „Bridging“ bezeichnet wird. Ich empfehle hierbei mit einer moderaten Menge wie z.B. 250 bis 275 IU dreimal wöchentlich zu beginnen. Bei einer solchen Anwendung reicht eine 5000 UI Ampulle für 6 Wochen.
Wenn man bereits Letrozol oder einen anderen Aromatasehemmer zwischen zwei Steroidzyklen verwendet hat und eine Dosierung gefunden hat, mit der man ideale Östradiolspiegel (20 pg/ml oder leicht darüber) aufrecht erhalten kann, dann sollte man den Aromatasehemmer zuerst mit derselben Dosierung während der Verwendung von HCG einsetzen. Wenn man keine Informationen bezüglich seiner Östradiolspiegel hat, dann sollte man zunächst keine Aromatasehemmer verwenden, sondern sich diese für den Zeitpunkt aufheben, an dem man die Ergebnisse einer Blutuntersuchung hat.
Die Verwendung von HCG zwischen zwei Steroidzyklen ist eine der Zeiten, während denen man Blutuntersuchungen ernster als gewöhnlich nehmen sollte. Wenn man HCG zwischen zwei Steroidzyklen verwenden möchte, dann rate ich dringend von irgendwelchen Spekulationen oder Ratespielen ab. Wenn man hier etwas falsch macht, dann wird die LH Produktion nicht nur während der Steroidzyklen, sondern auch während der meisten der steroidfreien Wochen unterdrückt. Für den Hypothalamus und die Hypophyse ist dies dasselbe wie die Verwendung von Steroiden das ganze Jahr über.
In den meisten Fällen kann eine normale LH Produktion während der Verwendung von 200 bis 275 IU HCG dreimal wöchentlich aufrecht erhalten werden, wenn man die Östradiolspiegel in einem guten Bereich hält. Dies kann substantiell höhere Testosteronspiegel (typischerweise im hohen normalen Bereich) als ohne die Verwendung von HCG liefern. Die Vorzüge zwischen den Steroidzyklen können deutlich spürbar sein, ohne dass hierbei irgendwelche Nebenwirkungen auftreten.
Etwa 2 Wochen nach Beginn der Verwendung von HCG sollten die LH und die Östradiolspiegel getestet werden. Wenn sich die Östradiolspiegel deutlich oberhalb von 20 pg/ml befinden, dann sollte die Aromatase mit Hilfe eines Aromatasehemmers angepasst werde. Wenn sich die Östradiolspiegel in einem guten Bereich befinden, aber die LH Spiegel niedrig sind, dann sollte die HCG Dosierung reduziert werden – z.B. auf 250 IU zweimal wöchentlich.
Wenn sowohl die Östradiol- als auch die LH Spiegel gut sind, dann kann man die HCG Dosierung erhöhen. Es gibt jedoch keinen Grund dafür, mehr als 1500 IU pro Woche zu verwenden, da weitere Vorzüge oberhalb dieser Dosierung unwahrscheinlich sind. Eine neue Untersuchung der Östradiol- und LH Spiegel sollte nach jeder Anpassung der HCG Dosierung stattfinden.
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