F: “Wie sollte HCG während der Absetzphase (Post Cycle Therapie / PCT) eingesetzt werden?”
Idealerweise sollte HCG während der Absetzphase (Post Cycle Therapie) überhaupt nicht verwendet werden. Bei Steroidzyklen sollte HCG wirklich nur dann während der Absetzphase verwendet werden, wenn ein Fehler gemacht wurde, der korrigiert werden muss.
Wenn HCG während der Absetzphase verwendet wird, dann besteht der Zweck darin, eine Unempfindlichkeit gegenüber LH oder eine Atrophie der Hoden zu korrigieren, die sich während des Steroidzyklus entwickelt hat. Je länger ein Steroidzyklus andauert, desto wahrscheinlicher ist das Auftreten solcher Probleme und desto gravierender werden diese Probleme ausfallen.
Wenn eine Unempfindlichkeit der Hoden gegenüber LH auftritt, dann werden die Hoden auch nach der Wiederherstellung der LH Produktion keine ausreichenden Mengen an Testosteron produzieren und eine Erholung der natürlichen Testosteronproduktion wird verzögert. Die durch diese Nebenwirkung hervorgerufenen Verluste an Zuwächsen können gravierend sein.
Eine Gesamtdosis von 5.000 bis 10.000 IU HCG über einen Zeitraum von 4 bis 8 Wochen kann die Ansprechempfindlichkeit der Hoden gegenüber LH wiederherstellen.
Es ist schlecht und absolut unnötig, es den Hoden zu erlauben zu atrophieren, indem man erst nach Beendigung eines Steroidzyklus mit der HCG Anwendung beginnt. Es ist besser eine Atrophie oder die Entwicklung einer Unempfindlichkeit gegenüber LH von vorne herein zu verhindern. Zusätzlich hierzu kann die Verwendung von HCG während der Absetzphase eine Regeneration der LH Produktion beeinträchtigen. Die Absetzphase ist also nicht der ideale Zeitpunkt für die Verwendung von HCG.
Stattdessen sollte HCG in der Mitte oder im späteren Teil des Steroidzyklus – und nicht später als die letzte Steroidinjektion des Zyklus – zum Einsatz kommen.
Die Dauer der HCG Anwendung liegt typischerweise bei etwa 4 Wochen. Bei einem 8 bis 12 Wochen Steroidzyklus würden diese 4 Wochen der Anwendung direkt vor der letzten Steroidinjektion liegen. Bei einem 14 Wochen Zyklus sollten die vier Wochen im späten mittleren Bereich des Zyklus liegen. Beispiele wären die Verwendung von HCG in Woche 6 bis 9, in Woche 9 bis 12 oder irgendwo dazwischen.
Die Wochendosis wird auf mindestens 3 Injektionen pro Woche aufgeteilt. 275 IU dreimal wöchentlich ergeben z.B. 5.000 IU innerhalb von sechs Wochen. Die Injektionen können auch täglich, jeden zweiten Tag oder viermal wöchentlich erfolgen. In der Praxis gibt es bei diesen unterschiedlichen Dosierungsschemata keinen großen Unterschied bezüglich der Resultate. Es ist mehr eine Frage der persönlichen Präferenzen.
Für die Gesamtmenge pro Woche gibt es keinen exakten Wert. Es ist z.B. völlig in Ordnung 500 IU dreimal wöchentlich oder 200 IU täglich zu verwenden.
Wenn man mehr als 1.250 IU pro Woche verwendet, dann reicht eine 5.000 IU Ampulle weniger lange als vier Wochen. Wenn man z.B. 500 IU dreimal wöchentlich verwendet, dann reicht eine Ampulle für etwas mehr als drei Wochen. Dies liegt nahe genug an den 4 Wochen und im Allgemeinen ist bei diesem Schema eine Ampulle HCG ausreihend. Sehr viel höhere Dosierungen verbessern die Resultate nicht und resultieren in geringeren Resultaten pro Ampulle.
Wenn HCG nach dieser Methode verwendet wird, dann können Nebenwirkungen wie Hodenatrophie und ein Verlust der Ansprechempfindlichkeit gegenüber LH vermieden werden und die Wiederherstellung der natürlichen Testosteronproduktion ist dann abgeschlossen, wenn die LH Produktion wiederhergestellt ist. In diesem Fall besteht keine Notwendigkeit für eine Verwendung von HCG während der Absetzphase und das Resultat hiervon ist eine schnellere Regeneration.
Es ist erwähnenswert, dass es in einigen Fällen besser sein kann, HCG während des gesamten Steroidzyklus und nicht nur während einer 4 Wochen Phase zu verwenden. Ein solcher Fall ist ein Steroidzyklus, bei dem nur nicht aromatisierende Steroide wie Masteron, Primobolan, Trenbolon, Anadrol oder Oxandrolon zum Einsatz kommen. Während solcher nicht aromatisierender Steroidzyklen fallen die Östradiolspiegel auf nicht wünschenswerte niedrige Werte ab, da die Testosteronspiegel sinken und Östradiol primär aus Testosteron hergestellt wird. Durch die Aufrechterhaltung normaler Testosteronspiegel wird die Verwendung von HCG während des gesamten Zyklus auch ausreichend hohe Östradiolspiegel aufrecht erhalten.
Ein anderer Fall, bei dem es wünschenswert sein kann, HCG während der gesamten Phase der Steroidanwendung zu verwenden, ist, wenn der Anwender Steroide nicht zyklisch sondern chronisch ohne Unterbrechung verwendet.
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